mercoledì 30 aprile 2008

Tag der Befreiung vom Faschismus

Am 25. April feiert man den Tag der Befreiung vom Joch des Faschismus und Nazismus. Während dieser Tag in Italien Staatsfeiertag ist und dementsprechend begangen wird, halten sich die Feierlichkeiten bei den deutschsprachigen Südtirolern schon seit jeher bedenklich zurück.
Was fehlt ist das Bewusstsein, dass Südtirol von zwei Diktaturen gebranntmarkt ist und sich glücklich schätzen kann, heute weder eine süddeutsche Reichsprovinz, noch ein assimiliertes Stück Italien zu sein, sondern einen eigenständigen Status eines selbstbewussten Völkchens mitten in Europa einzunehmen. Es mangelt hierbei am neuen, ehrlichen Begriff von "Antifaschismus", der sich gegen jede totalitäre Diktatur stellt und Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie umfasst und den wir zu vermittel versuchen.

Schlag gegen Neonazi-Szene

Der Polizei ist ein Schlag gegen die Südtiroler Neonazi-Szene gelungen. Am Donnerstag den 17.04.08 startete die Polizei landesweit eine Razzia mit dem Codenamen „Odessa“.
In den frühen Morgenstunden durchsuchten die Sicherheitskräfte rund 50 Wohnungen von mutmaßlichen Neonazis. Für 16 Rechtsextrem klickten dabei die Handschellen. Ihnen wird rassistische und nationalistische Hetze, sowie Gewalt in 20 Fällen vorgeworfen. Insgesamt wird Südtirolweit gegen rund 100 Jugendliche und junge Erwachsene ermittelt. Der Schwerpunkt der Aktion lag im Burggrafenamt. Auffällig ist besonders die hohe Anzahl von Neonazis in der Gemeinde Schenna. Sichergestellt wurden, neben zahlreichem rechtsextremem Propagandamaterial, auch Waffen, wie Messer mit Nazisymbolen, Schlagstöcke und Schlagringe. In der Gemeinde Saltaus verfügte die Gruppe der Verhafteten nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch über einen eigenen Treffpunkt in Form einer Hütte in einem abgelegenen Waldstück. Neben Aktionen in Südtirol, wie das Abhalten einer Sonnenwendfeier, beteiligten sich einige Südtiroler Neonazis auch an Aktionen im Ausland. So reisten einige zum Trauermarsch nach Dresden, einem der größten Naziaufmärsche in Europa. Die Festgenommen unterhielten auch Kontakte zu rechtsextremen Kreisen und Gruppen in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Mittlerweile haben sich die Ermittlungen auf diese Länder ausgedehnt.